Institut für Religionspädagogik der Erzdiözese Freiburg von Barale,  Manuel, Jakobs,  Dr. Maria

Institut für Religionspädagogik der Erzdiözese Freiburg

Sonderausgabe

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ob in Schulklassen, im Gespräch mit Firmlingen oder auf der Ministrantenwallfahrt nach Rom: Als Erzbischof der Diözese Freiburg nehme ich unter Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Neugier und Suche nach Sinn wahr, die explizit die Frage nach Gott und Glauben stellt. Allen Säkularisierungsthesen zum Trotz – angefangen vom schwindendenden Einfluss der Religionen bis hin zum Verlust christlicher Werte – begegnen mir junge Menschen, die sensibel sind für religiöse Fragen und spirituelle Erfahrungen, die sich anstecken lassen, ihre Freude an kirchlicher Gemeinschaft weiterzugeben, wenn man sie lässt. Gerade diese jungen Menschen will auch Papst Franziskus mit der kommenden Jugendsynode ansprechen und erreichen. Unser Papst weiß um das Potenzial, die Kraft und die Bedeutung der Kinder und Jugendlichen für unsere katholische Kirche und für unseren christlichen Glauben. Sie sind Zukunft unserer Gemeinschaft, die in der Nachfolge Christi leben will.

Es ist Aufgabe des katholischen Religionsunterrichts, jungen Menschen christliches Orientierungswissen anzubieten, sie mit christlichen Werten vertraut zu machen und zum interreligiösen Dialog zu befähigen, damit sie als aktive und verantwortliche Mitglieder unserer Gesellschaft und Kirche leben und handeln können. Das ist Teil unseres christlichen Auftrags, darin konkretisiert sich Diakonia als zentraler Grundvollzug unserer Kirche. Mir ist diese Bildung, die Werte und ein ganzheitliches Menschenbild vermittelt, die religiöse und interreligiöse Kompetenzen einübt, sehr wichtig. Auch unsere Diözesanen Leitlinien betonen dies, wenn es dort heißt: „Bildung stellt ein zentrales, kirchliches und gesellschaftliches Handlungs- und Entwicklungsfeld dar, das die gesamte Biografie jedes einzelnen Menschen sowie die Welt, in der er lebt, umfasst.“

Hierbei übernimmt das Institut für Religionspädagogik einen wichtigen Dienst. 1970 wurde es als Religionspädagogische Arbeitsstelle eingerichtet und erhielt dann 1979 den jetzigen Status als Institut für Religionspädagogik. Es unterstützt heute als Bildungs- und Beratungszentrum – u.a. durch Fortbildungen und Publikationen – Erzieherinnen und Erzieher, Religionslehrerinnen und Religionslehrer sowie alle, die in der Schulpastoral tätig sind, bei ihrer Aufgabe, religiöse Bildung in Kindergärten und Kindertageseinrichtungen und in das Fach Katholische Religionslehre an den Schulen aller Schularten im Bereich der Erzdiözese Freiburg inhaltlich fundiert und engagiert einzubringen. Mit dem Institut für Religionspädagogik haben wir eine Einrichtung an der Hand, mit der gesellschaftliche Herausforderungen der Gegenwart für die schulische Praxis im Sinne religiöser Bildung aufgearbeitet und junge Menschen dafür sensibilisiert werden können. Dies hat nicht zuletzt die Einrichtung der Referate Social Media und Globales Lernen sowie einer Projektstelle für den Religionsunterricht in VABO-Klassen (VABO=Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen) gezeigt, die zum Beispiel auf die aktuellen Herausforderungen von Flucht und Migration eingehen.

So bin ich sehr dankbar für die Arbeit, den Dienst und den Auftrag des Instituts. Ich beglückwünsche alle Beteiligten und Ehemaligen zu diesem 40. Jubiläum und danke herzlich für dieses kirchliche, gesellschaftliche und christliche Engagement und ihren Einsatz mit einem herzlichen Vergelt´s Gott und wünsche für die Zukunft Freude, Weisheit, Geduld und Gottes Segen!

Ihr Erzbischof Stephan Burger

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