Integration in die Weltwirtschaft zwischen Entindustrialisierung und internationaler Wettbewerbsfähigkeit – Fallstudie Brasilien
Staatliche Handlungsoptionen in einem globalisierten Wirtschaftssystem
Markus Geier
Die Weltwirtschaft folgt in der Endphase des zwanzigsten Jahrhunderts strukturell völlig veränderten Regeln als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Dadurch verändern sich die staatlichen Handlungsoptionen für Eingriffe in die nationale Ökonomie. Je nach politischer Strategie enden Nationen in der Entindustrialisierung oder in internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Diese Studie entwickelt Aspekte eines Bezugsrahmens als Erklärungsansatz und als Analysekonzeption für die Einordnung von Wirtschafts- und Industrialisierungspolitik vor dem Hintergrund eines globalisierten Wirtschaftssystems. Die Erklärungskraft der im ersten Teil entwickelten Thesen werden dann in einer Fallstudie getestet. Der größte Teil des dafür verwendeten Datenmaterials ist das Ergebnis einer umfangreichen empirischen Studie des Verhaltens deutscher Unternehmen in Brasilien. Innerhalb der empirischen Studie wurde unter anderem die Führungsspitze der deutschen Unternehmen in Brasilien (Präsidenten, Vorstandsvorsitzende, Geschäftsführer, Vorstände, etc.) im Rahmen von ausführlichen Tiefeninterviews nach den Konsequenzen brasilianischer Wirtschafts- und Industrialisierungspolitik befragt.