Integration von Umweltaspekten in den Planungsprozess adaptiver Gebäude.
Philip Leistner, Schew-Ram Mehra, Klaus Sedlbauer, Friederike van den Adel
Der enorme Ressourcenverbrauch im konventionellen Gebäudebau verursacht fast 40 Prozent des gesamten anthropogenen Beitrags zum Klimawandel. Die Integration adaptiver Systeme in die Gebäudebauteile ermöglichen Gebäuden sich flexibel an Veränderungen in der Umgebung anzupassen, wodurch auf statische Masse verzichtet werden kann. Um adaptive Gebäude zu gestalten, ist ein neuartiger Planungsprozess notwendig, in dem Umweltaspekte von Beginn an mitbeachtet werden. In der vorliegenden Arbeit wird die Methodik ActUate entwickelt, die die Abschätzung lebenszyklusbezogener Umweltwirkungen im Planungsprozess adaptiver Gebäude von Beginn an ermöglicht. Der Methodik liegt dabei eine umfassende Systemuntersuchung zugrunde, die die komplexen Wechselwirkungen im System berücksichtigt. Mit ActUate können Gebäudeentwürfe und konzepte hinsichtlich ihrer Umweltwirkungen abgeschätzt werden, um fallspezifisch geeignete adaptive Systeme für Gebäude zu konzipieren. Dadurch lassen sich die neuartigen adaptiven Gebäude bereits vor ihrem Betrieb auf ihre Umweltverträglichkeit hin testen und Umweltwirkungen über ihren gesamten Lebenszyklus reduzieren.