Intelligente Unterrichtsstrukturen
Eine Einführung in die Differenzierung
Manfred Bönsch
Nach wie vor ist die Schule durch Widersprüchlichkeiten gekennzeichnet. Einerseits herrschen archaische Unterrichtsmuster vor. Lehrerzentrierter Unterricht ist trotz aller reformpädagogischen Literatur vorherrschend. Mit ihm verbinden sich die bekannten Nachteile für das Lernen der Schüler/-innen (Orientierung an einem angenommenen Durchschnitt, geringe Beachtung
unterschiedlicher Lerntempi und Lernmodi, zu geringe Kommunikation und Kooperation). Andererseits ist die Idee, den Schülern / den Schülerinnen zur Entwicklung ihrer Persönlichkeit und Identität zu verhelfen, für die Schuleunbestritten. Schwieriger gewordene Bedingungen des Aufwachsens Verstärken entsprechende Bemühungen. Eine Antwort auf dieses Dilemma sind Intelligentere Unterrichtsstrukturen, als sie gegenwärtig in der Breite realisiert werden. Sie zielen auf ein Programm von gemeinsamem Unterricht und
intergruppenspezifischer/ intragruppenspezifischer und individualisierender Lernarbeit. Dieses wird in dieser Publikation entfaltet. Bei einer Realisierung
könnte es zu nachhaltigerem Lernen kommen. Dies ist das Grundanliegen der gesellschaftlichen Institution Schule.