Interesse an Tier- und Pflanzenarten und Handeln im Natur-Umweltschutz
Eine empirische Untersuchung an Erwachsenen und ihre Konsequenzen für die Umwelterziehung
Karl-Heinz Berck, Rainer Klee
Kenntnis von Tier- und Pflanzenarten wird allgemein als bedeutsamer persönlicher Wert angesehen; ebenso gilt sie als eine Voraussetzung für Aktivitäten im Natur-Umweltschutz. Es gibt bislang jedoch fast nur Vermutungen, wie Interesse an Arten entsteht. – Durch Befragung der Mitglieder von Naturschutzverbänden (und einer Kontrollgruppe) wurden über 300’000 Daten gewonnen. Daraus ergibt sich eine Vielzahl interessanter Schlussfolgerungen: Welche Anregungsfaktoren und welches Alter für die Entstehung von Arteninteresse besonders bedeutsam sind; welche hohe Spezifität diese Interessen haben; welchen Wert die Beschäftigung mit Arten hat; welche Wechselwirkungen mit anderen biologischen Interessen bestehen, usw.Ein Schwerpunkt der Untersuchung ist es aufzuklären, welchen Einfluß Arteninteresse auf das Handeln im Natur-Umweltschutz hat. Mit einem Siebenschrittmodell wird ein Weg aufgezeigt, wie Arteninteresse entstehen und dies zu persönlichem Engagement führen kann. Ausführlich werden Konsequenzen für die Gestaltung des Biologieunterrichts und die Erziehungsarbeit in Naturschutzverbänden dargestellt.