irgendwat is immer

Toni Mahoni hat noch aus jeder Realschul-Aula eine gemütliche Raucherkneipe gemacht, die härtesten Stühle in Lieblingssessel verwandelt, und alle von 17 bis 70, vom Penner bis zum Polizisten, als gleichmäßig glückliches Publikum zurückgelassen.
Die 16 Songs seines zweiten Albums sind ein feinsinniger, feuilletonistischer Kommentar zum Zeitgeschehen, irgendwo zwischen Tom Waits und Helge Schneider; eine einmalige Mischung aus musikalischem Genie und seltener Menschenkenntnis – auf den Punkt gebracht mit Strohhut auf dem Kopp, mit Kippe und Kaffe in der Hand, mit einer ebenso originellen wie zwingenden ‚Lotter-Lyrik‘, die zwischen Stammtisch und Stoa hin und hertänzelt und dabei Körper und Geist aufs Vortrefflichste erfrischt. »Wenn deine Uhr abläuft, ja dann haste Zeit« – jeder lebenslustige Wessi sollte zusehen, dass er Toni Mahoni wenigstens einmal live erlebt hat, bevor es zu Ende geht.
Denn »irgendwat is immer«.