Isländersagas Texte und Kontexte
Klaus Böldl, Andreas Vollmer, Julia Zernack
In der europäischen Literatur sind die Sagas einzig: Nirgendwo im Mittelalter entstand eine solch spannende, in der Volkssprache abgefasste Erzählliteratur wie auf Island. Dashiel Hammet hat auf ihre Dialoge gelauscht, Borges bewunderte ihren zynische Realismus, und ihre Gegenwärtigkeit verblüfft: Betritt man heute die Landschaft ihrer Schauplätze, scheinen nur die alten Helden zu fehlen. Erzählt wird in den Isländersagas vom Leben der ersten Siedler auf der Insel, von der ersten Landnahme, ihren Hofgründungen, Familienfehden und Rechtsstreitigkeiten – und natürlich von ihren Fahrten, die nach Schottland, Grönland und bis nach Amerika führten.Die Edition ist eines der ehrgeizigsten Neuübersetzungsprojekte der letzten Jahrzehnte und schließt eine lange als schmerzlich empfundene Lücke. Die Texte stammen von den besten literarischen Übersetzern und wurden von führenden Skandinavisten ediert. Islands wichtigster Beitrag zur Weltliteratur wird damit dem deutschen Lesepublikum neu zugänglich gemacht.