Ist die SPD kommunistisch?
Martin Harwig
Die SPD begann als Massenpartei. Besonders Linksideologisten fanden anfangs Zuflucht in der Partei. Die SPD verstand sich zwar anfangs als linksideologische Partei, doch das Parteiprofil und die überwiegende Mehrheit der Parteianhänger fanden eine Toleranzgrenze im linksideologischen Spektrum. So kam es zu der historischen Abspaltung der linksradikalen Mitglieder in die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands, aus der später die Kommunistische Partei Deutschlands hervorging.
Während der Weimarer Republik, also des Deutschen Reiches von 1918 bis 1933, bildete die SPD anfangs die staatstragende Macht und stellte mit Friedrich Ebert den allerersten Reichspräsidenten. Ebenfalls in dieser Zeit zeichneten sich die ersten Konflikte zwischen der SPD und KPD, die, begonnen durch die KPD, auch eine opportunistisch-legitimierte Kooperation gegen die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei verhinderten.