Ivan A.Pyrjev
Ein Regisseur zwischen Kolchose-Musical und Dostojevskij-Dämonen
Leonhard Gmür
Der russische Regisseur Ivan A. Pyrjev (1901-1968) hat zwischen 1929 und 1968 rund zwanzig Filme inszeniert, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Expressionistisch angehauchte Stummfilme und frühe Tonfilme, Musikalische Filme mit singenden Erntearbeiterinnen und Traktorfahrern, grimmige Kriegsfilme vom Kampf sowjetischer Partisanen gegen die deutschen Invasoren, Verfilmungen von Dostojevskijs Romanen.
In dieser Monographie werden die Entwicklung und das Lebens des Regisseurs vom Proletkult-Schauspieler bis zum Direktor der Mosfilm-Studios aufgezeigt, Qualitäten und Widersprüche im Privaten und Schaffen dargestellt. Eine kommentierte Filmographie liefert Details zu seinen Filmen, Kurzbiographien seiner wichtigsten Hauptdarstellerinnen in Leben und Filmen ergänzen das Bild.
«Wenn wir älter werden, beginnen wir zu verstehen, dass es nicht die Engel sind, die das Leben ausmachen, sondern die menschlichen Sünder in ihrer Kreativität. Ivan Aleksandrovich Pyrjev war einer von ihnen.» Grigorij Chukhraj, Regisseur von „Die Ballade vom Soldaten“