Ján Kuciak und die Paten von Bratislava
Ein Land wird von der Mafia unterwandert. Am Ende werden der Journalist Ján Kuciak und seine Verlobte ermordet – fünfzig Kilometer östlich von Wien. Ein True-Crime-Politthriller
Christoph Lehermayr
Am 25. Februar 2018 werden der slowakische Investigativ-Journalist Ján Kuciak und seine Verlobte Martina Kušnírová erschossen in ihrem kleinen Haus aufgefunden. Sie sind 27 Jahre alt, der Tatort liegt 50 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt.
Die Ermittlungen, die auf den Doppelmord folgen, fördern unvorstellbar Geglaubtes zutage. Sie führen zu einer Geschichte von Macht und deren Missbrauch, zu Servilität und Sex, zu einem mafiösen Netzwerk, das Morde beging und weitere geplant haben soll. Zum Vorschein gelangt ein System, dessen Tentakel weit hinein reichen in Justiz, Polizei und bis in die Spitzen der Politik.
Als mutmaßliche Auftraggeber werden ein schillernder Millionär und seine verwegene Gefährtin angeklagt. Im September 2020 spricht ein Gericht beide „aus Mangel an Beweisen“ frei. Das Urteil in erster Instanz löst einen Schock aus, der weit über die Slowakei hinausreicht. Während die Profikiller langjährige Haftstrafen erhielten, kommen die mutmaßlichen Hintermänner fürs Erste davon. Das Mordrätsel Kuciak bleibt vorerst offen und geht vor das Höchstgericht. Umso aktueller und spannender liest sich das E-Book, das einen der faszinierendsten und zugleich abgründigsten Fälle in Europas jüngerer Kriminalgeschichte erstmals komplett aufrollt. Am Ende war es ein politischer Mord. Ján Kuciak und Martina Kušnírová mussten sterben, weil sie in einem Mafia-Staat lebten.