Jenseits der therapeutischen Beziehung
Was wirkt in Hypnotherapie und hypnotherapeutischer Teiletherapie?
Jochen Peichl
Die therapeutische Beziehung zwischen Klient:in und Therapeut:in ist bekanntlich ein sehr wichtiger Wirkfaktor in Psychotherapien. Darüber hinaus gibt es weitere, generelle und spezifische Wirkfaktoren, die in ihrer Bedeutung kaum zu überschätzen, aber jeweils und in ihren Zusammenhängen untereinander wenig reflektiert sind – beispielsweise in Hypnotherapie, aber auch bei der Arbeit mit dualer Aufmerksamkeit in EMDR und in der Teiletherapie.
Jochen Peichl verschafft mit diesem Buch einen beeindruckenden Überblick, der für Psychotherapeut:innen bei der Beobachtung und Reflexion ihrer Praxis von großem Wert ist. Neben der »korrigierenden emotionalen Neuerfahrung« sind es vor allem neue Befunde aus der Gedächtnisforschung (Erinnerungsupdate), der Nutzung dualer Aufmerksamkeit bei der Konfrontation mit belastenden Ereignissen und die Erkenntnisse der Hirnforschung (Default-Modus-Netzwerke), die unser heutiges Wissen über Wirkhypothesen in der Psychotherapie und speziell in der hypnotherapeutischen Teiletherapie grundlegend erweitern. Auch für die hypnotherapeutische Traumatherapie zeigen sich wichtige Einsichten in der Lenkung von Aufmerksamkeit, wenn es darum geht, eine gemeinsame therapeutische Realität zu konstruieren.