Joachim Schweppe Die Trakl-Lieder
Lieder für Klavier und Solostimme mit Texten von Georg Trakl
Wenn Ingeborg Bachmann sagt: „Dichter und Musiker zielen doch immer noch und immer wieder, jeder auf seine Weise, auf eine Vereinigung beider Künste hin“, so haben wir hier eine vollendete Form dieser Symbiose vor uns: Die Trakl-Lieder des Hamburger Komponisten Joachim Schweppe (1926-1999) aus den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts sind die einzigen in einem Zyklus von zehn konzipierten Vertonungen von Georg Trakls Lyrik weltweit. So wie Trakl (1887-1914) an seinen Worten feilte und „so, wie er in sich hinein schaute und Zeuge des Unsichtbaren wurde“ (Formulierung von Florian Illies), wird Trakls Sprache, die seiner Zeit weit voraus war, hier neu zum Leben erweckt.
Da immer wieder die Frage nach zeitgenössischer Lied-Literatur im Raum steht, machte es sich die Joachim Schweppe Gesellschaft zur Aufgabe, diese Musik einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Der nun vorliegende Druck wendet sich vor allem an die Gesangs-Pädagogen / Pianisten der Musikhochschulen, die eine neue musikalische Ausdrucksform in der Literatur des 20. Jahrhunderts suchen, um diese Zeit mit einem besonderen Musik-Stein zu bereichern. Es sind die Klang-Farben, die in der bisher veröffentlichten Lied-Palette vermutlich noch fehlen.
Außer dem erstklassigen Noten-Druck zeigt sich diese Edition mit Begleit-Texten zum Thema zudem als künstlerisches Lesebuch.