Johanna die Wahnsinnige – geisteskrank und nekrophil?
Harald Neumann
Johanna die Wahnsinnige (span. Juana la Loca) wurde am 6. November 1479 in Toledo als Tochter Ferdinands II. von Aragonien und Isabellas I. von Kastilien geboren. Sie heiratete 1496 Philipp den Schönen von Burgund. Johanna ist die Mutter des deutschen Kaisers Karl V. Es wurde vermutet, dass der frühe Tod von Johannas Gemahl im Jahre 1506 ihre Geisteskrankheit auslöste. Bis zu ihrem Tod am 12. April 1555 in Tordesillas blieb sie Königin von Kastilien, Aragonien und Leon.
Das Buch beschäftigt sich mit der Frage, ob Johanna die Wahnsinnige geisteskrank und nekrophil war. Um hierauf eine schlüssige Antwort zu finden, fließen vielfältige psychiatrische, soziale und historische Erkenntnisse in die Untersuchung mit ein. Vor der eigentlichen Abhandlung erfolgt ein kurzer historischer Überblick über Nekrophilie in der (wissenschaftlichen) Literatur. Zum Schluss werden in einem kleinen Exkurs die Erfahrungen des Autors als Psychiater mit einem psychisch kranken Patienten mit nekrophiler Neigung geschildert. Ein Glossar mit den wichtigsten Fachtermini befindet sich am Ende des Buches.