Jünther juckts jewaltich
Übersetzt von Rosemarie Mendt alias Mienecken Musekettel aus Domersleben (Deutsch, Machdeburjer Umjangsspråche, Bördeplatt), bebildert von Andreas Göritz
Sebastian Armin Strube
Jünther is n janz jewöhnlicher achtjährijer Junge, der jern boxen tut und n Sommer in Machdeburch jenießt. Doch kurz nach seim Jeburtstach juckts ihm ständich inne Hose und damit jeht der janze Schlamassel ooch schon los. Der Text dieser Geschichte ist dreisprachig geschrieben. Jedes Kapitel wird zunächst im regulären Deutsch erzählt. Anschließend folgt der wortgleiche Inhalt in Machdeburjer Umjangsspråche inklusive ihrer grammatikalischen Besonderheiten und noch einmal im Bördeplatt nach Rosemarie Mendt alias Mienecken Musekettel aus Domersleben. Dem Leser wird der Buchstabe Å/å auffallen. Er steht für das dunkle Magdeburger A in „Stråße“, „klår“ oder „Nåme“, bei dem es scheint, als würden A und O gleichzeitig ausgesprochen werden. Jeder, der sich schon einmal mit einem alten Bewohner der anhaltinischen Perle unterhalten hat, wird mit diesem Phänomen vertraut sein. Ville Spåß beis Lesen!