Kaffee-Konzentration
Zur Entwicklung und Organisation des hanseatischen Kaffeehandels
Ursula Becker
Der Zollanschluß des Jahres 1888 leitete für die Hansestädte Hamburg und Bremen ein neues Kapitel in ihrer Stadt- und Wirtschaftsgeschichte ein, war er doch der Start für den Bau der Freihäfen. Die Hamburger Kaffeehändler erkannten bereits 1882 welche Chancen sich mit dem Freihafenbau boten und organisierten sich verbandsmäßig mit dem Ziel gemeinsam in den Freihafen umzuziehen.
Die Gründung wichtiger Institutionen wie Kaffeebörse, Schiedsgericht und Warenliquidationskasse legten den Grundstein für den Aufstieg Hamburgs zum führenden Handelsplatz.
Die vorliegende Monographie untersucht erstmalig in der Gesamtschau die Entwicklung und Bedeutung des hanseatischen Kaffeehandels als Teil der Weltwirtschaft und des -handels vom einzelkaufmännisch geprägten zum konzerngebundenen Geschäft.
Gleichzeitig wird durchleuchtet, wie die Schaffung handelstypischer Institutionen zur Sicherung eines Handelsstandortes sowie der Versorgung der Bevölkerung beitragen, und die Bewährung derselben während zweier Weltkriege, Weltwirtschaftskrise sowie der nationalsozialistischen Herrschaft.