Kaiserliches Handeln im 3. Jahrhundert als situatives Gestalten
Studien zur Regierungspraxis und zu Funktionen der Herrschaftsrepräsentation des Gallienus
Sophie Röder
Die Frage nach dem Handeln römischer Kaiser (passiv-reagierend hier, aktiv-programmatisch dort) beschäftigt die althistorische Forschung seit geraumer Zeit. Das 3. Jahrhundert nimmt darin eine besondere Rolle ein, da es von Kontinuitäten und Wandel gleichermaßen geprägt ist. Die Regierungszeit des Gallienus (254–268) ist für eine solche Studie aufgrund ihrer Länge besonders geeignet. Durch eine detaillierte Quellenanalyse untersucht die Autorin Herrschaftsrepräsentation und die verschiedenen Bereiche der Regierungspraxis auf die Frage hin, inwieweit Gallienus auf Herausforderungen seiner Zeit reagiert, aber gleichzeitig seine Regierung gestaltet und dabei zu Kontinuität und Wandel beiträgt.