Kalorische Wirkungsgradbestimmung an Achsgetrieben
Jerome Homann
Durch eine globale Ressourcenverknappung, die mit steigenden Rohstoffkosten einhergeht, ist in den vergangenen Jahren die Nachfrage nach kraftstoffeffizienten Fahrzeugen am Markt gestiegen. Auch eine zunehmende Verschärfung der legislativen Regularien zur Reduzierung der anthropogenen CO2-Emissionen führt diesbezüglich zu einem steigenden Entwicklungsbedarf in der Automobilindustrie. Da die Gesamteffizienz eines Pkw-Antriebsstrangs nur so gut ist wie die Summe der Effizienz aller Komponenten, ist auch weiterhin Forschung und Optimierung an jedem Bauteil erforderlich. Aufgrund der inzwischen fortgeschrittenen Minimierung von Verlusten in Getrieben stellt ihre weitere Optimierung hohe Ansprüche an die Genauigkeit des eingesetzten Messverfahrens. Nach einer ausführlichen Beschreibung gängiger Wirkungsgradmessverfahren und der Erklärung ihrer physikalischen Grundlagen wurde im Rahmen dieser Arbeit argumentativ dargelegt, warum die aktuell bekannten Verfahren die zukünftigen Anforderungen an die Genauigkeit zur Vermessung von Getriebeverlusten nicht hinreichend erfüllen. Darauf aufbauend wurde der notwendige Forschungsbedarf zur Entwicklung eines neuartigen, verbesserten Verfahrens abgeleitet. Ausgehend von vier aufgestellten Forschungsfragen wurde im weiteren Verlauf der Arbeit das Verfahren der Kurzzeitkalorimetrie konzipiert und bezüglich dem Zugewinn an Mess¬genauigkeit und dem notwendigen Zeitaufwand zur Durchführung bewertet.