Kanons im Urtext
Gesang.
Wolfgang Amadeus Mozart, Gottfried Wolters
Mozart Kanons, nimmt man die Skizzen und Fragmente hinzu, sind zahlreich. Und gerade in ihnen manifestiert sich sein Humor oft mit Texten, die nicht nur im krassen Gegensatz zur Strenge der Form stehen, sondern zudem häufig alles andere als „stubenrein“ sind. So sahen sich andere Zeiten genötigt, hier reinigend einzugreifen und harmlosere Texte zu unterlegen. Wolters Veröffentlichung im Urtext aus dem Jahr 1956 war deshalb begreiflicherweise eine kleine Sensation. Auch wenn wenige Einzelheiten der Sammlung nicht mehr ganz dem heutigen Stand der Musikforschung entsprechen und der Autor die geplante Überarbeitung nicht mehr ausführen konnte, mindert das den Wert der kleinen Sammlung nicht.
„… Unsere Kanonsammlung bemüht sich zunächst um wissenschaftliche Genauigkeit: Die Kanons werden in ihrer Gesamtheit und nach Text und Weise in originaler Gestalt dargeboten. Was zur Aufhellung des historischen Tatbestandes zusammengetragen wurde, ist in den Anmerkungen (als Revisionsbericht) niedergelegt. …“ aus dem Vorwort des Herausgebers