Kapuzenmänner
Der Ku-Klux-Klan in Deutschland
Frederik Obermaier, Tanjev Schultz
Das erste Buch zum Thema
Der Ku-Klux-Clan ist unter uns
Beim Namen Ku-Klux-Klan denkt man an brennende Kreuze und an Menschen mit lodernden Fackeln in der Hand und weißen Masken über dem Kopf, die die ›White Power‹ beschwören.
Und man denkt auch, dass das alles weit weg ist. Doch Treffen dieser Art finden nicht nur in den amerikanischen Südstaaten statt. Mehrmals loderten in den vergangenen Jahrzehnten brennende Kreuze auf Wald- und Wiesengrundstücken in der Bundesrepublik. Immer wieder tauchen Aufkleber, Pamphlete oder andere Hinweise auf neue Klan-Ableger auf – meist in Verbindung mit rassistischen Verbrechen.
Das Thema Rechtsradikalismus hat im letzten Jahr im Zusammenhang mit dem Zustrom an Flüchtlingen wieder stark an Brisanz gewonnen und ist auch weiterhin erschreckend aktuell: Im Januar 2016 zerstörten 250 vermummte Neonazis nach einer Legida-Demo mit brutalter Gewalt einen ganzen Straßenzug in Leipzig-Connewitz.
Es gibt bislang zwar zahlreiche Bücher über das Treiben und die Geschichte des Ku-Klux-Klan in den Vereinigten Staaten, auch über die rechtsextreme Szene in der Bundesrepublik, keines jedoch widmet sich ausschließlich dem Klan in Deutschland. Dabei sind die Umtriebe des Geheimbundes in Deutschland kein Phänomen der jüngeren Jahre.