Katastrophe
Was kommt nach dem Ende?
Stefanie Plappert
Nur noch die Spitze der Freiheitsstatue ragt aus einer Eiswüste, Los Angeles liegt in Trümmern, Pompeji geht in Rauch und Feuer unter, der Luxusdampfer treibt rumpfaufwärts: Bilder, die sich eingeprägt haben – auch wenn wir sie „nur“ aus dem Kino kennen.
Seit wann stellen sich die Menschen Katastrophen vor? Welche Motive und Erzählungen jagen ihnen zugleich wohlige Schauer und größte Furcht ein? Welche Bilder vom Schlimmstmöglichen herrschten wann vor?
Den populären Bildwelten und Darstellungsformen aus Kunst, Literatur und Massenmedien seit der Renaissance wird meist die Perspektive der Naturwissenschaft gegenübergestellt: „echte“ Katastrophenvorstellungen versus die „imaginierten“ der Kunst oder des Kinos.
Doch stimmt dieser Gegensatz? Der Text- und Bildband kommt zu einem anderen Schluss: Künstlerische Vorstellungen vom Schlimmstmöglichen haben immer einen wahren Kern und einen realen Anlass, und wissenschaftliche Veranschaulichungen beziehen sich oft auf bekannte Bilder, um ihre Forschung und bisweilen auch ihre Warnungen zu illustrieren. Dabei wird deutlich: Beide vereinen die menschlichste aller Hoffnungen, dass das Ende nicht das Ende sein möge!