Kathedrale des Ich
Geschichten und Reflexionen zu Bachs Goldberg-Variationen
Winfried Rösler
Sie sind mit dem Mikroskop ausgeleuchtet – die Bach’schen Goldberg-Variationen. Sind dechiffriert, was nicht
nur von Vorteil ist.
Lässt sich, so ist zu fragen, diese Musik noch unbefangen hören? Verbunden mit der Hoffnung gar, dass beim
Hören Geschichten sich ergeben, die wie ein Bilderrahmen passen zur Musik?
In drei Schritten sei der Versuch gewagt.
Die Schritte sind drei Konzerte. Ein Concerto in der Philharmonie. Da öffnen sich Erinnerungsräume bei zwei
Hörern.
Zum Schluss noch ein Gedankenspiel. Einem, das ein altehrwürdig Bild nicht scheut.
Das einer Kathedrale. Ist’s vorstellbar, dass das Goldberg-Werk einer Kathedrale des eigenen Inneren gleicht?
Wenn ja, dann sind die Ähnlichkeiten aufzuzeigen. Am Schluss. In einer Coda.