KAWA KAFRUSCHY
Im Jahr 1993 flüchtete der kurdische Maler Kawa Kafruschy mit seiner Familie aus dem Irak nach Österreich. Sein Vorhaben, nach der Matura die Kunstakademie in Bagdad zu besuchen, war gebunden an die Bedingung, in die Baath- Partei einzutreten. Dies lehnte er ab, bildete sich autodiadaktisch weiter und arbeitete aufgrund der Zensur im Untergrund. In vielen Bildern setzt er sich mit Anfal und dem Giftgasangriff auf Halabdja auseinander, er greift aber auch Themen wie das ‚Wesen des Lebens‘ und die ‚Zweisamkeit‘ auf. Nachdem Kawa Kafruschy nach Öster- reich kam und hier seinen Wunsch verwirklichen wollte, an der Universität für Bildende Kunst Malerei zu studieren, wurde ihm die Aufnahme verweigert. Der Grund war nicht mangeln des Talent, sondern laut Aussage der Aufnahmekommission, dass er schon auf sehr fortgeschrittener Ebene als Künstler tätig sei und kaum mehr etwas dazu lernen könne. Weiterbildungen erfolgten dann an der Internationalen Sommerakademie in Hallein und an der Wiener Kunstschule. Seine Werke konnte Kawa Kafruschy bereits in mehreren Ausstellungen in Österreich präsentieren.