Kerstin Arnold
Kerstin Arnolds großformatige Ölgemälde verführen die BetrachterInnen sich zu nähern, inne- zuhalten und vor den lebensgroß dargestellten Frauen kontemplativ zu verweilen. Auf einer zwischen Zurückhaltung und Überbordung changierenden Bildbühne erscheinen die Figuren für die Nachwelt festgehalten inmitten ihrer Handlung. Kleidungsstücke, Frisuren sowie Make-Up referieren in unsere westliche Gegenwart und wirken durch den Bildkontext dennoch entzeitlicht. Die einzeln oder in kleinen Gruppen arrangierten Figuren sind mit Requisiten – Messer, Handys, Pistolen, Totenschädeln – ausgestattet und werfen sich wie Schauspielerinnen immer wieder in – alltägliche oder außergewöhnliche – Posen. Ihre Bildmotive sind voller ikonographischer Reminiszenzen an (Kunst-)Geschichte und Popkultur. Die Omnipräsenz der Frauen ist auf Kerstin Arnolds Gemälden nur schwer übersehbar. Deren Identität bleibt uns BetrachterInnen jedoch verborgen.