Khoekhoegowab. Die Namasprache rund um Missionar Johann Georg Krönlein aus Segnitz
Walter Moritz
Walter Moritz stellt in diesem Band seine historischen und sprachlichen Forschungen zur Namasprache zusammen. Beheimatet ist die Sprache mit ihren typischen Schnalz- oder Klicklauten im südlichen Afrika. Man nennt sie heute Khoekhoegowab. Erste Nennungen einer Schnalzsprache gibt es schon bei Herodot um 450 vor Christus.
Der Pionier der Namasprache, Hinrich Schmelen, Missionar der Londoner Mission, ließ schon 1830 und 1831 Lesebüchlein und die Vier Evangelien in Kap-stadt drucken, die er mit Hilfe seiner Frau übersetzt hatte. Besonders Missionare der Rheinischen Mission bemühten sich um die Namasprache, vor allen Johann Georg Krönlein aus Segnitz bei Würzburg. Schon 1866 wurden die von ihm übersetzte Biblische Geschichte und das Neue Testament in Nama gedruckt. Sein Wörterbuch von 1889 war über 100 Jahre lang das Standardwerk der Namasprache.
Der Verfasser, der auch Nama spricht, sammelt Nama-Literatur seit der Herausgabe der Nama-Bibel 1967. Hier gibt er einen kenntnis- und detailreichen Überblick über die Namasprache, ihre Besonderheit und Geschichte sowie die Übersetzungsleistungen der aus Deutschland entsandten Missionare. In Zusammenarbeit mit Eckard Strohmeyer stellte der Autor auch eine Bibliografie über die Literatur Namibias zusammen.