Kinderliteratur im Exil
Im modernen Dschungel einer aufgelösten Welt
Astrid Fernengel
Trotz schwieriger Lebens-, Arbeits- und Publikationsbedingungen schreiben und illustrieren deutsche Autorinnen und Autoren, Illustratorinnen und Illustratoren im Exil Kinderbücher. In Deutschland politisch verfolgt, finden Illustratoren wie Walter Trier, Schriftstellerinnen wie Lisa Tetzner, Erika Mann, Alex Wedding, Auguste Lazar, Jella Lepman und Margarete Steffin Zuflucht in anderen Ländern. Im vorliegenden Buch wird eine Auswahl von in den Jahren 1933 bis 1945 im Exil entstandenen Kinderbüchern in Text und Bild untersucht. Im Vordergrund der Betrachtung steht dabei das Kinderbild der Erzählungen und Illustrationen. Es zeigt sich, dass es im Gegensatz zu dem „Kinder- und Jugendschrifttum“ des Dritten Reiches von humanistischen Vorstellungen geprägt ist. Es lässt Raum für Darstellungen von kindlicher Subversivität, von Verunsicherung und Orientierungslosigkeit.