Kino ohne Land
Ruth Kaaserer, Almut Rink
Welche Bedeutung haben Kinos, hat ein kulturelles Angebot am Land? Und welche Rolle nehmen dabei die KünstlerInnen ein, die ein Projekt am Land umsetzen?
Einen Sommer lang haben die Autorinnen das Tonkino Haitzendorf, das seit vielen Jahren nicht mehr in Betrieb ist, im Rahmen einer Ausstellung wiederbelebt und temporär bespielt.
„Die Kinder saßen vorne und die Großen weiter hinten, wir Freundinnen waren in einer Reihe. Es waren immer sehr viele Bekannte im Kino, die meisten aus dem Dorf. Von auswärts sind die Leute nur sonntags gekommen. Besonders bei den Heimatfilmen haben wir herzlich gelacht.“
Mittlerweile gibt es im Kino von Haitzendorf keine Leinwand mehr; auch keinen Projektor im Vorführraum. Übrig bleibt das Landkino als ein Modell, um von verschiedenen Richtungen aus über das Kino nachzudenken.
Mit dieser Sammlung von Projekten und Gedanken zu einem alternativen Kino soll, ausgehend von der einzigartigen und großartigen Institution Kino, über den Kinosaal und seinen jeweiligen Ort hinausgeschaut werden.
Dabei kommen jene Initiativen in den Blick, die eine Hommage an das Kino bieten und die Bedeutung von Laufbildern in einer Zeit hinterfragen, in der wir uns permanent medial vermittelte Bild- und Tongeschichten einverleiben.