Kirschberg
Von Bad Lauchstädt über die Saale nach Halle
Martin Ströfer
Arthur lebt behütet im kleinen Goethe-Städtchen. Alles ist außerordentlich vertraut und unspektakulär, trotzdem pas- sieren Dinge, denen er scheinbar ausgeliefert ist: Politische Veränderungen, seltsame Begegnungen, kleinere und grö- ßere Pannen. Aber erst der Umzug in die Großstadt führt zu wirklichen Problemen, konfrontiert ihn mit ungeahnter Brutalität, bringt ihn fast zum Scheitern. Beim mühsamen Neustart helfen ihm eine neue Freundschaft und die regel- mäßigen Radtouren in die alte Heimat. Die führen über den Kirschberg am Rande der Stadt, die Grenze zwischen der Welt des Erwachsenwerdens und der unbeschwerter Kindheit. Diese beiden Pole prägen Arthurs zweites Lebens- jahrzehnt, stehen für unvergessliche Erlebnisse und Erfah- rungen, und nach den mündlichen Abiturprüfungen befin- det er sich schließlich ohne das erträumte Hochgefühl am Ende seiner Schulzeit.
Und manches hat sich in den 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts tatsächlich so ähnlich zugetragen.