Klavierbearbeitung im 19. Jahrhundert
Bericht über das Symposion am 23. November 2012 in Köln. Band 15.
Birgit Spörl
Welchen Stellenwert nehmen eigentlich Klavierauszüge und Klavierbearbeitungen eigener Werke im Nachlass eines Komponisten ein? Sind sie als eigenständige Quellendokumente zu erachten? Wenn dem so ist, unter welchen Voraussetzungen sind sie als eigenständig zu erachten und was folgt daraus für die Editionen? Schließlich wurden Schumanns orchestrale und vokal-symphonische Werke oft genug zunächst nur im Klavierauszug und in Stimmen gedruckt verbreitet. Im November 2012 widmete sich das Symposium »Klavierbearbeitung im 19. Jahrhundert« diesen und anderen Fragen. Angesichts der zeitnahen Gedenkjahre von Franz Liszt und Richard Wagner bot es sich an, die Thematik auf eine breitere Basis zu stellen und die zentrale Rolle des Klaviers im 19. Jahrhundert für die Verbreitung der Werke ins Auge zu fassen. Die vielfältige Beteiligung der Komponisten selbst als Bearbeiter, Auftraggeber und Interpreten ist Gegenstand der Beiträge dieses nachträglichen Symposiumsberichtes. Schumann wird dabei eine eigene Sektion gewidmet, aber auch auf die Klavierbearbeitungen der Werke anderer Komponisten, wie Weber, Wagner, Liszt und Berlioz wird ausführlich eingegangen.