Kompendium für ERP-System-Auswahl und –Inbetriebnahme – Band 2
Band II: Die Inbetriebnahme eines ERP-Systems für Produktions- und Handelsbetriebe Die Inbetriebnahme eines ERP-Systems für Produktions- und Handelsbetriebe
Christian Riethmüller
Ein Systemauswahlverfahren garantiert häufig keine erfolgreiche Inbetriebnahme des ausgewählten Systems: Die System-Oberfläche hat alles überstrahlt. Es fehlt an der notwendigen Flexibilität der freien Gestaltung, die Systemeigenschaften unterstützen nicht die Unternehmens-Kernkompetenz. Die Anwendung gehört nicht den Anwendern, Technologen bevormunden die Anwender durch ihre Mikrowelten. Objektrelationale Datenmodelle beinhalten keine Objektorientierung. Die Datenqualität in der Alt-Anwendung wird überschätzt, so dass Datenmigration und Datenstrukturaufbau von dem bisherigen Datenmüll im neuen System geprägt sind. Spät wird erkannt, dass sich ein Bewertungsbruch in der Bewertung des Umlaufvermögens vollzieht, die Kalkulation zu gravierend abweichenden Ergebnissen führt.
Das Unternehmen muss versuchen, mit höchstmöglicher Performance von Mitarbeitern und System zu starten und die ersten Wochen mit erwarteten, aber akzeptablen und reparablen Einbrüchen zu überstehen.
Die Durchführungsform der Inbetriebnahme entscheidet über Wohl und Wehe eines Unternehmens. Der Autor beschreibt Wege und Irrwege durch die vielfältigen Inbetriebnahmevarianten, wie ein Unternehmen in eine neue ERP-Anwendungswelt gelangt. Friktionsfreiheit ist fast nicht vorstellbar. Wie im Auswahlverfahren können in der Inbetriebnahme vielfältige Fehler begangen werden, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Dieses Werk ist praxisgetrieben.