Konfigurative Referenzmodelle im Handel
Warenwirtschaftliche Funktionen ausgewählter Handelsbranchen
David Stadler
Referenzmodellen wird bei der Gestaltung von Informationssystemen eine entscheidende Rolle zugeschrieben. Ein wesentlicher Faktor ist dabei die Begrenzung des Aufwands, der bei der Anpassung von Referenzmodellen entsteht – beispielsweise durch die Aufnahme unternehmens- oder branchenspezifischer Besonderheiten in die abgeleiteten Informationsmodelle. Einen Ansatz zur Begrenzung des erforderlichen Anpassungsaufwands stellen Konfigurative Referenzmodelle dar. Die bisherigen Arbeiten zur Konfigurativen Referenzmodellierung widmen sich jedoch überwiegend dem methodischen Aspekt. Anwendungen der Konfigurativen Referenzmodellierung auf betriebliche Branchen oder Sektoren fehlen. Zu diesem Zweck unterzieht der Autor die Methodik einer kritischen Evaluation und verfeinert diese für die Anforderungen im Praxiseinsatz. Am Beispiel warenwirtschaftlicher Funktionen im Sektor Handel werden konkrete Konfigurative Referenzmodelle für ausgewählte Handelsbranchen wie den Lebensmitteleinzelhandel, den Modeeinzelhandel und den HartwarenGroßhandel erstellt. Hierbei werden sowohl typische Funktionen des Handels und der jeweiligen Handelsbranchen ganzheitlich berücksichtigt als auch entsprechende Konfigurationsmöglichkeiten gemäß der Methodik der Konfigurativen Referenzmodellierung durchgängig verwendet.
David Stadler studierte Wirtschaftsinformatik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Seit 2006 ist er bei der Prof. Becker GmbH als Unternehmensberater tätig und beschäftigt sich dort in diversen Beratungsprojekten schwerpunktmäßig mit dem Einsatz von Informationssystemen im Handel. Im November 2010 erfolgte die Promotion zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften.