Kontextbedingungen für Physikunterricht an der Hauptschule – Möglichkeiten und Ansatzpunkte für einen fachübergreifenden, handlungsorientierten und berufsorientierten Unterricht
Michael Späth
Das Erreichen von Lehr- und Lernzielen hängt von verschiedenen schulischen und außerschulischen Kontextbedingungen ab, die in einem funktionalen Zusammenhang stehen. Am Beispiel des Physikunterrichts an der Hauptschule untersucht und beschreibt der Autor aktuelle Kontextbedingungen im Fokus der Unterrichtskategorien „fächerübergreifendes Arbeiten“, „Handlungsorientierung“ und „Berufsorientierung“. In einem konstruktivistischen und bildungstheoretischen Begründungsrahmen werden zu den Unterrichtskategorien theoretische und unterrichtspraktische Konzepte und Ansätze ausführlich beschrieben. Diese werden so integriert, dass sie eine neue Perspektive zur Untersuchung des „Ist-Zustands “ von Hauptschulphysikunterricht ermöglichen. Darüber hinaus wird die aktuelle Situation der Hauptschule sowie der Stand der empirischen Forschung zu Kontextbedingungen des dortigen Physikunterrichts dargestellt. Aus den am Beispiel von 11 Hauptschulen beschriebenen individuellen, unterrichtlichen und institutionellen schulischen Kontextbedingungen, ergänzt durch die Beschreibung prospektiv berufsweltbezogener außerschulischer Kontextbedingungen am Beispiel von 12 Ausbildungsbetrieben, werden Möglichkeiten und Ansatzpunkte für einen innovativen und zukunftsweisenden Physikunterricht an der Hauptschule abgeleitet. Die angehängte Materialsammlung enthält neben Lehrer- und Schülerfragebogen, Interviewleitfaden und Erhebungsbogen auch die Beschreibung eines auf der Software Excel basierenden Untersuchungsinstruments für die Interviewanalyse.