Korrespondenzen
Der Brief in Gottfried Kellers Dichtung
Klaus-Dieter Metz
Von alters her ist der Brief ein beliebtes Requisit in der Dichtkunst, das Vorgänge steuert, Räume, Zeiten und Personen miteinander verbindet. Briefe sind in der Dichtung aber nicht nur Form- und Bauelement, sondern ebenso Kommunikationsmittel, autobiographisches Bekenntnis und literarisches Produkt der Figuren. Auch in Gottfried Kellers Werk laufen zwischen den Geschöpfen des Dichters immer wieder Botschaften auf Papier hin und her, alle diese Korrespondenzen, ob Einzelbriefe oder Briefwechsel, sind Thema der vorliegenden Arbeit. Dass trotz aller Unterschiede zwischen fiktivem und wirklichem Brief die Versuchung kommt, eine Brücke zum Briefschreiber Keller zu schlagen, liegt nahe.