Krankenhaus und soziale Gerechtigkeit
Manfred G Krukemeyer, Georg Marckmann, Urban Wiesing
Der finanzielle Druck auf die Krankenhäuser wächst – eine Entwicklung, die sich im Laufe der nächsten Jahre noch weiter zuspitzen wird.
Die Probleme sind bekannt: Ressourcenknappheit und Ärztemangel, Überalterung der Gesellschaft und Zunahme der Zivilisationskrankheiten, Verteuerung der Medizin durch den medizinischen Fortschritt.
Tragfähige Konzepte zu sozial gerechten Lösungen fehlen bis heute.
Sind Alternativen zu Rationalisierung und Rationierung möglich? Gibt es Wege aus der Krise – und wenn ja, welche?
Das Werk „Krankenhaus und soziale Gerechtigkeit“ nimmt eine äußerst spannende und auch kritische Standortanalyse vor. Die Themenfelder reichen von der OrganisationSethik über den Konfliktbereich Ökonomische Ziele – Ethische Pflichten bis zum Sicherstellungsauftrag. Mittelpunkt des Buches ist die Umstellung der Krankenhausvergütung auf ein Fallpauschalensystem (DRGs).
Durch die vielschichtige Darstellung verhelfen die Autoren dem Leser zu einem vertieften Verständnis der Kernprobleme und zeigen Wege aus der Krise auf.
Das Buch hebt sich wohltuend von anderen Veröffentlichungen in diesem Bereich ab, weil es das Spannungsfeld von verschiedenen Seiten beleuchtet: Sowohl Vertreter der Ärzteschaft als auch Gesundheitsökonomen kommen zu Wort, und auch die Patientenperspektive wird nicht vernachlässigt.
Ein für alle im Gesundheitswesen Tätigen wichtiges Werk zu einem brisanten Thema, das in Zukunft noch weiter an Bedeutung zunehmen wird.
– Sind Rationierungen in einem Krankenhaus überhaupt ethisch vertretbar?
– Gibt es alternative Strategien im Umgang mit der Ressourcenknappheit?
– Wie lassen sich ökonomische Notwendigkeiten erfüllen, ohne die Sicherheit der Patienten zu gefährden?