Kriterienkatalog Demenzfreundliche Architektur. Möglichkeiten der Unterstützung der räumlichen Orientierung in stationären Altenpflegeeinrichtungen
Gesine Marquardt, Peter Schmieg
Demenzerkrankungen stellen die Betroffenen und ihr Umfeld, die betreuenden Personen und das Gesundheitssystem vor besondere Probleme. Der fortschreitende Verlust der kognitiven Fähigkeiten erfordert spezifische Ansätze des Umgangs, der Unterstützung und der Begleitung. Der demographische Wandel und die damit einhergehende Anzahl an Erkrankungen verschärfen den Handlungsdruck.
Die sich im Verlaufe einer Demenz manifestierenden Orientierungsstörungen schränken die Selbständigkeit der Erkrankten ein uns sind oftmals einer der Gründe für die Übersiedlung in eine Pflegeeinrichtung. Aufgrund ihrer krankheitsspezifischen kognitiven Einschränkungen ist es den Betroffenen dort erschwert, sich ihr neues Wohnumfeld zu erschließen. Demzufolge sind Demenzerkrankte zur Aufrechterhaltung von Mobilität und Selbständigkeit in einem ganz besonders hohen Maße von baulichen Strukturen abhängig, die ihnen räumliche, zeitliche und situative Orientierung bieten.
Der Kriterienkatalog glq Demenzfreundliche Architektur grq gibt Empfehlungen, wie die baulichen Strukturen von Pflegeeinrichtungen aussehen können, die das verbliebene Orientierungsvermögen Demenzerkrankter unterstützen. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Selbständigkeit der Betroffenen geleistet.