Kunstblut
Martin Schüller
Jo Kants erster Fall.
Tiberius Josephus Kant von Eschenbach alias Jo Kant ist der beste und eleganteste Privatdetektiv der Stadt, und es verdirbt ihm durchaus den Tag, als ein Mann durch eine geschlossene Glastür gesprungen kommt und ihn mit vorgehaltener Pistole zu seinem Chauffeur macht – zumal nicht nur die Polizei diesen Mann für einen Mörder hält.
Doch schon am nächsten Morgen liegt die Leiche des Mannes in einer Baugrube, und als der Oberbürgermeister bei einem Empfang im Ständehaus Opfer eines Amokläufers wird, findet sich Jo plötzlich im Brennpunkt zwischen Polizei, japanischen Gangstern und einem kunstbesessenen Serienkiller: einem ungemütlichen Ort, an dem er nicht begraben sein möchte – und Jo hat nicht vor abzuwarten, bis es soweit ist. Jo Kant ist hardboiled élégance: ein Schnüffler, der so hart austeilt wie er einsteckt und seine Halbautomatik so gut beherrscht wie die Harfe, die in seinem Musikzimmer steht. Ein Mann, der auf guten Geschmack Wert legt, was ihn nicht davon abhält, in Schlammlöcher zu springen – sofern es der Wahrheitsfindung dient – und der dabei weder seinen Stil noch seinen Humor verliert.