L. Annaeus Seneca – Neue Biographie und Werke
Die Rehabilitation eines großen Humanisten
Lothar Baus, Theodor Birt, Karl Münscher, Lucius Annaeus Seneca
Die Biographie Senecas und die Prinzipatszeiten von Tiberius bis Nero wurden von senatorischen Propagandisten massiv verfälscht. Die angeblichen Gräueltaten der Kaiserin Agrippina und ihres Sohnes Kaiser Nero sind Propagandalügen. In diesem Zusammenhang geriet auch der Staatsphilosoph Seneca ins Zwielicht. Mit der Rehabilitation von Agrippina, siehe L. Baus, >Kaiserin Agrippina und Seneca …<, 2. Auflage Homburg 2015, und mit der Rehabilitation von Nero, siehe L. Baus, >Quo vadis Kaiser Nero? …<, 12. Auflage Homburg 2016, ist auch der Stoiker Seneca von allen Lügen der senatorischen Propagandisten rehabilitiert. Die stoische Philosophie war in der Antike eine Geheimphilosophie. Der „Gott“ der Stoiker war der Aether, alias das Naturgesetz. Mit der Vernunftkraft, die nach der stoischen Physiktheorie der Materie innewohnt, können wir die Gravitation analogisieren. Die philosophischen Schriften Senecas wurden unbezweifelbar im Mittelalter während der Abschrift durch christliche Kopisten theistisch interpoliert. Der Herausgeber legt die Werke Senecas erstmals in der Form vor, wie sie ein Anhänger der Stoa, der in die Geheimphilosophie eingeweiht war, gelesen und verstanden hätte. Die Stoiker waren Materialisten.