La Asturianta
Verstümmelt - aber nicht verstimmt
Maria Teresa Bertelloni, Dorit Fiala, R Merzinger-Pleban
Unter diesem Künstlernamen war Regina García zu ihrer Zeit welt-
berühmt. Geboren 1898 in einem kleinen Dorf Asturiens, verlor sie als
Kind durch einen tragischen Unfall beide Arme. Mit bemerkenswerter
Konsequenz lernte sie, ihre Füße als Ersatz für ihre Hände zu gebrau-
chen, verdiente mit der Vorführung dieser Fähigkeiten Geld und wurde
reich und berühmt. Da es ihr im damaligen Spanien nicht erlaubt war,
Lehrerin zu werden, weil sie „verkrüppelt“ war, bemühte sie sich ihr
Leben lang auf ihre Art um Bildung und Förderung junger Menschen
und um gleiche Rechte für Männer und Frauen egal welcher Herkunft,
Religion oder politischer Ausrichtung. Während des spanischen Bürger-
kriegs verweigerte sie beiden politischen Seiten die Zusammenarbeit mit
deren Geheimdiensten, wurde von beiden verhaftet und blieb weiterhin
nur ihrem Gewissen verpflichtet. Sie verbrachte Jahre im Gefängnis und
in der Psychiatrie, wo sie 1942 unter ungeklärten Umständen starb. Ihr
Leichnam wurde anonym in einem Gemeinschaftsgrab begraben.
Das Buch soll dazu beitragen, diese tapfere Frau aus der Anonymität zu
holen und ihr ein „Denkmal“ zu setzen.