Lady Ducayne
Mary Elizabeth Braddon
»Niemals hatte ein Gesicht solches Entsetzen in ihm ausgelöst, wie dieses verwelkte Antlitz, das auf grauenerregende Weise den eigenen Tod überlebt hatte.« Die junge Bella Rolleston, von Armut bedrängt, nimmt eine Anstellung als Gesellschafterin bei der unsagbar alten, obszön reichen und großzügigen Lady Ducayne an. Sie begleitet diese und ihren sinistren Hausarzt auf einer Reise nach Italien, wo die zuvor muntere und gesunde Bella unerklärlicherweise immer tiefer in Lethargie und körperlicher Schwäche versinkt. Derweil klammert sich die pergamenthäutige Lady Ducayne an ihr Leben und verlängert es durch geheimnisvolle Mittel. Mary Elizabeth Braddons spannende und zugleich moderne Vampir-Erzählung erneuerte das Genre und nahm Schlüsselmomente von Bram Stokers bahnbrechendem Klassiker »Dracula« vorweg.
Aus dem Englischen übertragen von Roman Lach.
Mit einem Nachwort von Stephen McGuckin.
Schlaflosreihe:
Unbekannte und vergessene Texte – phantastische Hirngespinste, erotische Erzählungen, märchenhafte und verrückte Gedankenspiele, diese Reihe bietet den Stoff, aus dem die schlaflosen Nächte gewoben sind. Im Taschenlampenkegelformat und schön gestaltet, laden sie zum Träumen ein, wenn die Stunden vorüberrieseln und der Schlaf nicht kommen will. Märchen, Essays, Gruselgeschichten, Erzählungen – wofür am Tag die Zeit zu kurz ist und dafür die Nacht sich dehnt.
Herausgegeben von Roman Lach.