Landwirtschaft und Grundwasser
Dokumentation der Veranstaltung im LANU am 11. Dezember 2001
Liebe Leserinnen und Leser,
die Belastung des Grundwassers aus der Landwirtschaft, insbesondere mit Nitrat, ist weiterhin ein aktuelles Problem.
Neue politische Rahmenvorgaben – Stichwort Wasserrahmenrichtlinie – verpflichten die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu einer Beschreibung ihrer Gewässerqualität und der Entwicklung von Maßnahmen zum Erreichen eines guten ökologischen und chemischen Zustandes aller Gewässer. Ein Leitparameter bei der Beschreibung des chemischen Zustandes ist dabei die Belastung mit Nitrat. Das Ziel der Ministererklärung der Ostseeanrainerstaaten von 1988, die Nährstoffeinträge in die Ostsee zu halbieren, ist beim Stickstoff bisher nicht erreicht worden. Konnte der Eintrag von Phosphat vor allem durch den Ausbau der Kläranlagen erheblich reduziert werden, sind die Stickstoffeinträge weiterhin zu hoch. Die Ergebnisse der vom Landesamt für Natur und Umwelt (LANU) betriebenen Gewässermessnetze zeigen, dass in Schleswig-Holstein über 70 % der Stickstoffeinträge diffus aus der Fläche in die Gewässer gelangt. Der Transportweg über das oberflächennahe Grundwasser hat dabei eine wichtige Bedeutung.