Lanterne Rouge
Der letzte Mann der Tour de France
Flensburg G&U, Max Leonard
Als Letzter durchs Ziel zu gehen ist normalerweise kein Grund zu feiern. Doch wenn man ein Radrennen über dreitausend Kilometer bestreitet, bei gnadenlosem Wetter Bergketten bezwingt, wenn man diese Herausforderung meistert, und zwar in der langsamsten Zeit, ist man dann wirklich
ein Verlierer? Lanterne Rouge, die inoffizielle Bezeichnung für die Letztplatzierung bei der
Tour de France, benannt nach den roten Rücklichtern am letzten Waggon einer Eisenbahn, ist
längst viel mehr als bloß ein Trostpreis. Max Leonard widmet sich in seinem ganz und gar erstaunlichen Buch den vergessenen, inspirierenden, teilweise absurden Geschichten der Letztplatzierten seit 1903. Wir erfahren von Etappensiegern und ehemaligen Gelbes-Trikot-Trägern, die auch das Leben am anderen Ende des Hauptfeldes kennengelernt haben.
Von Ausreißern, die für eine Flasche Wein angehalten haben, um sich dann zu verfahren, und
von Gedopten, deren Cocktails sie versehentlich langsamer gemacht haben.
Max Leonard stellt Betrachtungen an, die weit über die Welt des Spitzensports und der Leistungsphilosophie hinausgehen und uns einladen zu hinterfragen, was Erfolg wirklich bedeutet.
Seinen Enthusiasmus spürt man in jeder Zeile: fesselnd, überraschend und höchst amüsant!