Lara-Buchstabentabelle
Grundschrift-Ausgabe
Michael Hüttenberger, Jürgen Reichen
Gegenüber der Tabelle in Druckschrift wurde diese Tabelle in Grundschrift minimal verändert: Den Igel gibt es nicht mehr (das lange „i“ als Anlaut ist eine absolute Ausnahme), neu aufgenommen wurde dafür das Knie („ie“ am Wortende als Graphem für das lange „i“).
Im Fibelunterricht hatte man aus (berechtigter) Angst, die Kinder zu überfordern, die Buchstaben nach und nach eingeführt – und im Prinzip ging es ein Jahr, bis die Kinder das ganze Alphabet „offiziell“ kennen lernten. Bei „Lesen durch Schreiben“ geht das schneller, doch auch hier sollte man die Kinder nicht überfordern – und deshalb ist unsere Buchstabentabelle nicht vollständig. Sie darf nicht vollständig sein, was hier allerdings nicht ausführlich dargelegt werden kann. Wir möchten nur Folgendes feststellen:
1. Die Buchstabentabelle ist ein Hilfsmittel, das die Kinder am Anfang ihres Schriftspracherwerbs unterstützen – nicht überfordern – soll. Sie ist insbesondere keine systematische Darstellung des Alphabets.
2. Genau so, wie man beim Fibelunterricht nicht das Q zuerst einführt oder das Y, ist es auch bei „Lesen durch Schreiben“. Auf die „seltenen Exoten“ verzichten wir zunächst einmal. Da wir am Anfang ohnehin nur lautangenäherte Verschriftungen erwarten, brauchen wir die „Exoten“ noch nicht, zumal sie sich auch problemlos umgehen lassen: Sie wissen doch, was gemeint ist, wenn ein Kind „Akwarium“, „Mags“ usw. schreibt. Die Tabelle muss also nicht vollständig sein – im Gegenteil, unsere Erfahrungen zeigen, dass Kinder schneller „Schreiber“ (und „Leser“) werden, wenn die Tabelle übersichtlich ist und sich auf das Wesentliche beschränkt.
3. Damit der Hilfsmittelcharakter auch der großen Tabelle erhalten bleibt, haben wir diese bewusst so gestaltet, dass sie zunächst identisch ist mit der kleinen Tabelle, die jedes Kind i.d.R. zusammen mit dem LernBilderbuch „Lara und ihre Freunde“ erhält. Die Erweiterungen sind zusätzlich unter der Tabelle angefügt. Wir empfehlen: Am Anfang des Schuljahrs wird der Erweiterungsteil nach hinten umgeschlagen – in der Klasse hängt nur das „Tor“. Später, wenn die Kinder eine erste Kompetenzstufe erreicht haben, wird der Erweiterungsteil nach vorn geklappt, und noch später kann man – wenn man meint, das müsse sein – die verbleibenden „Exoten“ selber gestalten und neben die Tabelle hängen. (Jürgen Reichen selber tat das allerdings nie, denn zu dem Zeitpunkt, da die Kinder irgendwann dem Q begegnen, brauchen sie schon lange keine Tabelle mehr.)