Las Aristoteles Bücher? Reden und Schriften zur Hörkultur der Griechen
Edition Romiosini/Fachliteratur
Hans Eideneier
Wie sollte Aristoteles Bücher lesen, wenn es damals doch gar keine Bücher im heutigen Sinne gab, und die Papyrusblätter, auf denen einige der ausschließlich über das Ohr rezipierten Texte in fortlaufender Schrift ohne Markierung der Worttrennung zwar archiviert, ohne Hilfszeichen für die unabdingbare musikalische Einkleidung beim Vortrag aber nicht vom Blatt zu entziffern waren und deshalb in aller Regel nur von spezialisierten Fachkräften vorgetragen wurden?
Was wir heute lesen, wurde damals gehört.
Die in der griechischen Hörkultur fest verbundene Einheit von Wort, Lied und Text hat sich über das griechische Mittelalter bis in die frühe Neuzeit erhalten und schlägt sich nicht zuletzt bei den Griechen von heute nieder, wenn sie aus gegebenem oder geschaffenem Anlass aus ihrem unerschöpflichen Liederschatz zu singen und sich im Tanz zu bewegen beginnen.