Leasen statt kaufen?
Wege zur Optimierung der Liquidität
Frithjof Wahl
Wege zur Optimierung der Liquidität – Leasen wird zunehmend als moderne und populäre Finanzierungsform angeboten. So sollen „alle Probleme“ insbesondere die der Liquidität gelöst werden. Das kann so sein, doch sollten auch die „Kehrseiten“ des Leasing realistisch bewertet werden. Bei einer kritischen Bewertung gilt es folgende Fragen zu stellen: – Wie teuer kommt das Leasen auf die gesamte Vertragslaufzeit bezogen? Wurden auch die Wartungskosten berücksichtigt? Dass der Leasingnehmer letztlich mehr zahlt als beim Kauf erklärt sich von selbst, muss aber nicht immer ein Nachteil sein. Leasen sichert zwar immer den neuesten technischen Stand, aber zu welchem Preis? Beeinträchtig Leasen bestimmte Eigentümer-Entscheidungen? (U.a. reale Sicherheiten bei Kreditverhandlungen bei Banken.) Wann kann und was sollte nicht geleast werden? Welche sind die kritischen Punkte beim Leasingvertrag? Der Leasingvertrag birgt neben der betriebswirtschaftlichen auch eine juristische Seite (Vertragsgestaltung im Einzelnen). Beide Seiten heißt es sorgfältig abzuwägen. Für die Hotellerie und Gastronomie hat sich bisher kein Standardvertrag zum Leasing herausgebildet. Zu unterschiedlich sind die Objekte und die Entwicklung ist noch in vollem Gange, was alles geleast werden kann bzw. sollte. Die Studie geht praxisorientiert auf die Möglichkeiten des Leasing in der Hotellerie und auch Gastronomie ein. Sie zeigt ein Anforderungsprofil mit Vorzügen und Nachteilen (Plus-/Minus-Analyse): Eine Entscheidungshilfe für den Praktiker. Vor Abschluss eines Leasingvertrages sollte sich jeder Hotelier und Gastwirt mit diesen Fragen kritisch auseinandersetzen. Eine Checkliste zum Leasingvertrag erleichtert diesen Prozess.