Lehrbuch für das Uhrmacherhandwerk, Band 1
O. Böckle, W. Brauns
Buch zur Uhrmacherlehre
Die ersten Uhrmacher waren Schlosser und Schmiede, also Metallhandwerker. Alle ihre Grundfertigkeiten basierten zunächst auf der Kenntnis von Werkstoffen und den handwerklichen Möglichkeiten ihrer Bearbeitung. Erst in der weiteren Entwicklung bildete sich der Uhrmacher als eigenständiger Beruf heraus. So ist im klassischen Sinne ein Uhrmacher Erfinder, Konstrukteur und Erbauer von Uhren, speziell mechanischen Uhrwerken und deren Zubehörteilen. Der Beruf beinhaltet weiterhin die Fehlersuche, Wartung, Pflege, Prüfung und Justage von modernen und historischen Uhren aller Art. Dies ist dann auch der heutige Schwerpunkt der niedergelassenen Uhrmacher. Aber auch Musikwerke, Messgeräte, Barometer u. a. gehen durch die Hände der Uhrmacher. Da der Uhrmacher seine Arbeiten weitgehend selbstständig durchführt, muss er umfassend technologisch ausgebildet sein.
Diese Lehrbuch für Uhrmacherausbildung aus dem Jahre 1951 gibt Zeugnis von der mechanischen Ausbildung, die Uhrmacher erleben. In diesem ersten Band der zweibändigen Uhrmacherlehrbuchreihe findet der Uhren- und Technikliebhaber, aber auch der angehende Uhrmacher alle Grundlagen für eine mechanische Ausbildung. Sowohl die wichtige
– Werkstofftechnik, als auch die
– Grundlagen der mechanischen Fertigkeiten und darüber hinaus auch die
– Grundlagen zum Regulieren von Groß- und Kleinuhren finden sich in diesem didaktisch aufgebauten Lehrbuch.
Inhaltlich umfasst das Uhrmacherlehrbuch alle Grundlagen der Lehre. Es beginnt also mit der Werkstoffkunde/-Behandlung über Arbeitstechniken (Drehen, Bohren, Gewindeschneiden, Schleifen, Polieren, Feinstellen der Uhren usw.) und das Fachzeichen. Kurzum alles was ein Uhrmacher an technologischem Grundwissen benötigt wird in diesem Lehrbuch besprochen.