Lehrergewalt und strukturelle Gewalt an Schulen
in der öffentlichen Diskussion
Michael Mueller, Holger Strohm
Wenn eine Universität in einem sich als Rechtsstaat bezeichnenden Land ein abgeschlossenes Dissertationsverfahren nachträglich, mehrfach ohne wirkliche Substanz ablehnt – die Richter stellten im Verfahren fest, daß der Promotionsausschuß, der Holger Strohms verschiedene Dissertationen als „unwissenschaftlich“ abgelehnt hat, diese offenbar überhaupt nicht gelesen habe – und die Mitglieder nicht in der Lage gewesen seien, ihre Kritik zu spezifizieren, wird deutlich, daß hier ein wissenschaftliches Ergebnis schlicht nicht gewollt war. Und wenn Politikdarsteller (Bundespräsidenten, Bundeskanzler, Minister, Ministerpräsidenten, Bundestagsabgeordnete), die Holger Strohm um Unterstützung bat und über die zahlreichen Menschenrechtsverletzungen an Kindern informierte, gar nicht erst antworteten, könnte man schon fast eine Verschwörung vermuten, die Wissenschaftsbetrieb, Kultusbehörde und Politik gegen eine ungewollte Thematisierung der Mißstände an hiesigen Schulen und im BRD-Bildungsbetrieb vereint.
Michael Vogt