Leipziger Beiträge zur Wagner-Forschung 3
Tagung vom 12.–14. März 2010 in Leipzig. Nietzsche und Wagner – Begegnung in Leipzig
Richard-Wagner-Verband Leipzig e.V.
Die »Sternen-Freundschaft« der beiden herausragenden Geistesgrößen des 19. Jahrhunderts, Richard Wagner und Friedrich Nietzsche, begann am 8. November 1868 in Leipzig während ihrer ersten Begegnung im Hause von Hermann Brockhaus und dessen Frau, Wagners Schwester Ottilie. Nietzsche war, wie vor ihm Wagner, Student der Leipziger Universität, und beide fanden in Schopenhauer sofort einen gemeinsamen geistigen Bezugspunkt. Später publizierten verschiedene Leipziger Verleger Nietzsches Schriften, sodass es auch von dessen Seite mannigfaltige Verbindungen zu Wagners Geburtsstadt Leipzig gibt.
Neben biografischen und philosophischen Betrachtungen liegt ein Schwerpunkt dieses Buches auf der Architektur; nicht nur wegen Nietzsches Hinwendung zu dieser als »Leitkunst« der frühen Moderne nach seiner Entfremdung und Trennung von Wagner, sondern auch aus aktuellem Anlass. Überraschend entdeckten ein Leipziger Bauingenieur und ein Leipziger Bildhauer im Jahre 2008 bei den Vorarbeiten zur Restaurierung einer Leipziger Jugendstilvilla deren vielfältige künstlerische Bezüge zu Nietzsches »Also sprach Zarathustra« und Wagners »Ring des Nibelungen« – Grund genug, um die hier dokumentierte 13. Tagung des Otterfinger Gesprächskreises des Nietzsche-Forums München in Zusammenarbeit mit dem Richard-Wagner-Verband Leipzig e.V. und der K.O.P. Klinge Otto Planung GmbH Leipzig vom 12. bis 14. März 2010 in diesem wiederentdeckten Wagner-Nietzsche-Haus stattfinden zu lassen.