Leitfaden für Peer-to-Peer Sharing-Plattformen
Praktische Tipps für die Gestaltung des Geschäftsmodells - mit Fallbeispielen -
Siegfried Behrendt, Iris Bröse, Christine Henseling
In den vergangenen Jahren haben sich innovative
Formen des kollaborativen Konsums entwickelt,
bei denen der Zugang zu Produkten und
nicht mehr ihr Besitz im Vordergrund steht. Autos,
Kleidung, Wohnungen – viele Produkte und
Dienstleistungen werden mittlerweile von Privat
zu Privat verliehen, getauscht und verkauft. Innovative
Online-Plattformen vermitteln zwischen
Nutzer/innen und Anbieter/innen. Noch ist dieses
Peer-to-Peer Sharing ein Nischenphänomen, es
weist allerdings eine beachtliche Dynamik auf
und umfasst vielfältige Konzepte und Angebote
aus unterschiedlichen Konsumbereichen. In den
letzten 10 Jahren sind über hundert neue Plattformen
gegründet worden. Die Vermittlung von
Privatunterkünften oder geteilter Autonutzung
sowie der Handel mit Gebrauchtgegenständen
sind zwar erfolgreiche Beispiele. Viele Geschäftsmodelle
befinden sich aber in einem frühen
Entwicklungsstadium: es fehlt an Anwendungserfahrungen,
anspruchsvolle kundenspezifische
Problemlösungen müssen noch entwickelt
werden, für die Vermarktung werden risikobereite
Investoren, tragfähige Finanzmodelle und
starke Durchsetzungspartner benötigt.