Lesebuch Ötztaler Alpen
Reiseberichte. Poesie. Lieder und Oper. Von Gletschern und Fernersee-Ausbrüchen
Hans Haid
Die zwölfte Publikation aus dem Ötztal-Archiv schließt an das erste Buch der „Sagen und Geschichten aus den Ötztaler Alpen“ an. Das „Lesebuch Ötztaler Alpen“ vermittelt einen Einblick in die reiche Literatur, die über diese Gebirgsregion zwischen Reschen und Timmel, zwischen dem Inntal und dem Etschtal in den letzten 400 Jahren verfaßt wurde. In der Hauptsache sind es Reiseberichte aus der Zeit der Entdeckung und der Erstbesteigung unserer Berge. Es sind die ersten Stationen des Alpinismus und des Tourismus. Die Berichte über die Ötztaler Alpen sind eng verbunden mit der Geschichte und den dramatischen Ereignissen rund um die Ferner. Die Ausbrüche des Vernagt-Eissees in den Jahren 1600, 1678, 1845, 1848 usw. brachten die ersten Impulse weltweiter Gletscherkunde. Aus dieser Gebirgsregion mit der größten Vergletscherung in den Ostalpen, mit den weltweit ältesten Darstellungen der Ferner, stammt auch Pfarrer Franz Senn, der von Vent aus maßgeblich die Gründung des Alpenvereins betrieben hat.
Die Forschungs- und Reiseberichte von 1600 bis heute werden erweitert durch Beispiele aus der Literatur, also durch Gedichte und Erzählungen. Insbesondere folgt das Lesebuch auch den Spuren von einzigartigen Opern, die in der Gletscherwelt rund um Similaun und Marzell spielen. Die „Anderswelt“ der Ferner, die geheimnisvollen Kristallpaläste der Saligen, die seit Jahrtausenden erfolgte Nutzung der alpenweit einzigartigen Hochgebirgslandschaft samt dem Lebens- und Überlebenskampf ihrer Bevölkerung ist in vielen Be richten dieses Buches nachlesbar.