Licht und Farben Griechenlands
Ingwer Paulsen auf Reisen mit dem Archäologen Wilhelm Dörpfeld 1928/1929
Claudia Bertling Biaggini
Ingwer Paulsen (1883-1943), aus Ellerbek bei Kiel stammend, wurde in den Zwanziger Jahren als „Radierer des Nordens“ berühmt. In der Manier des großen Engländers James Whistler schuf er impressionistische Ansichten. Reisen nach Italien, Frankreich und Griechenland inspirierten ihn und prägten sein Schaffen. Seine große Griechenlandreise begann im Herbst 1928 und endete im Sommer 1929. Paulsen konnte in Lefkáda als Gast des deutschen Archäologen Wilhelm Dörpfeld seiner Leidenschaft, dem Architekturstudium, nachgehen. Außerdem gab ihm die Inspiration der fremden Landschaft die Möglichkeit, neuartige Stimmungen von Meer, Licht und Bergen einzufangen. Alle diese Impressionen entstanden in Griechenland vor Ort in verschiedenen Stufen, von der Bleistiftskizze zur Radierung oder farbigen Version in Aquarell und Öltechnik. Anhand dieser Werke, die auch einen Einblick in das tägliche Leben der besuchten Regionen gewähren und eine Vorstellung von den baulichen Überresten der Antike vermitteln, vollzieht die Autorin die Stationen der Reise Paulsens nach.