Lisas Labyrinth
Kristin Wolz
Das Leben der Endzwanzigerin Lisa ist ein Spagat zwischen ihrem Berufsleben als höchst akurater, Ordnung liebender Bibliothekarin, und ihrem Privatleben als Messie. Lisa sammelt Bücher. Mehr als ihre Wohnung fassen kann. Niemand darf diese betreten, nur Mutter und Schwester verschaffen sich manchmal Zutritt für Putzaktionen.
Lisas soziale Kontakte sind dürftig. kaum existent zu Arbeitskollegen, lästig zu Mutter und Schwester. Stets hat sie das Gefühl anders zu sein.
Ihr Vater ertrank, als sie 13 Jahre alt war. Sie fühlt sich an seinem Tod mitschuldig und weiß nicht warum. Sie zog sich früh in Bücherwelten zurück, sackte in der Schule ab, entwickelte einen Hang zum Alkohol und begann, leidenschaftlich Bücher zu sammeln.
Ein tragischer Badeunfall löst bruchstückhafte Erinnerungen in Lisa aus, die sie nicht zu deuten weiß. Und sie begegnet dem syrischen Bademeister Tarik, der ihr die Augen für die reale Welt in einem höchst aktuellen Kontext öffnet – und in den sie sich heftig verliebt. Eine Liebe, die abrupt endet.